Tipps & Ratgeber 

Weiter steigende Preise - der Trend ist noch intakt

Trotz vieler Unkenrufe ist aktuell bei Kaufpreisen und Mieten in den Ballungszentren zwar eine Beruhigung, aber keine Trendwende in Sicht. Nach Ansicht von Experten hängt die Marktentwicklung entscheidend vom Zinsniveau ab. Trotz der selbstbewussten Ankündigung der neuen EZB-Chefin Christine Lagarde, „eine Überprüfung der EZB-Politik sei überfällig“ scheint politisch keine grundsätzliche Änderung der Niedrigzinspolitik durchsetzbar. Ideal, um sich beim Kauf einer Immobilie 20 Jahre lang die Ultra-Niedrigzinsen zu sichern. Unglücklich für diejenigen, die aktuell Geld auf dem Konto haben.

Bob der Baumeister

...ist mehr denn je gefragt. Jedes Jahr entsteht am Markt ein Neubaubedarf von über 300.000 Wohneinheiten, um den Wohnungsbestand aktuell und marktfähig zu halten. Diese Zahl wurde in den letzten zehn Jahren nie erreicht! Die Zahl der Baugenehmigungen ist 2019 wieder um 2,3 % im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Trotz aller gutgemeinter Förderprogramme des Bundes vergrößert sich das Angebotsdefizit von Jahr zu Jahr. So wird sich der Run auf die Wohnungen nicht dämpfen lassen, zumal die Zuwanderung jedes Jahr einen weiter positiven Saldo meldet und der Zuzug in die Städte unvermindert anhält. Also Politiker - bauen, bauen, bauen.... 

Flucht ins Umland

Ein bezahlbares Haus in den Metropolen finden? Fast unmöglich. So verlagert sich das Interesse gerade deutlich in die Speckgürtel. Rund um Düsseldorf sind z. B. Neuss, Meerbusch, Erkrath und Mettmann in den Fokus der Käufer geraten. In Ratingen und Hilden boomen die Preise und bewegen sich mittlerweile in Richtung Düsseldorfer Niveau – sehr zum Leidwesen kaufwilliger Interessenten. Wer heute eine passende Immobilie sieht, kann meist nicht lange verhandeln – hier heißt es schnell zugreifen.  

Mietpreisbremse – Mietendeckel - Mietenstopp

Klingen gut, diese Überlegungen. Die erste (Mietpreisbremse) wird 2020 verschärft, der zweite (Mietendeckel) ist gerade in Berlin beschlossen worden, der dritte (Mieterhöhung auf 2,5 % begrenzen und die Mieten der letzten 20 Jahre zur Berechnung des Mietspiegels nutzen) wird von den Grünen gefordert. Diese Maßnahmen haben eines gemeinsam: Sie schaffen keine einzige Wohnung. Wer soll in den Wohnungsbestand investieren, wenn die Mieten dauerhaft gedeckelt und als Instrument sozialistischer Planwirtschaft missbraucht werden? Der Zustand des DDR-Wohnungsbestandes nach 40 Jahren ohne Investitionen sollte da ein warnendes Beispiel sein. Bauen muss man einfach (machen). Nicht gerade wie in China ein Krankenhaus in zwei Wochen, aber dass die Bürokratie in Deutschland ein Hemmnis besonderer Art darstellt, ist auch ohne den Flughafen BER ein offenes Geheimnis. 

Maklerprovision beim Wohnimmobilienkauf - Bestellerprinzip

Endlich hat die Politik das beschlossen, was in den meisten Bundesländern schon seit Jahrzehnten üblich ist: Käufer und Verkäufer sollen sich ab Herbst die Maklerprovision fair teilen.

Derjenige, der den Makler zuerst beauftragt, soll zukünftig immer mindestens die Hälfte der anfallenden Maklerprovision übernehmen. So werden „kostenfreie“ Maklerangebote für Verkäufer bald der Vergangenheit angehören und die Qualität der Maklerdienstleistung wieder mehr in den Vordergrund treten. Die Politik möchte so die Käufer entlasten.

Unser Rat: Senkt einfach die Grunderwerbsteuer von 6.5 % auf den Satz von 2010 = 3,5 %. Diese Entlastung kommt direkt bei den Käufern an!

PS: Während die Maklerprovision seit Jahrzehnten gleich geblieben ist, haben sich Grunderwerbsteuer, Grundsteuer, Umsatzsteuer..... kräftig erhöht.

Trotzdem, freuen wir uns auf ein spannendes Immobilienjahr 2020. Wir wünschen Ihnen in diesem Jahr glückliche Entscheidungen, entspanntes Wohnen und rentable Kapitalanlagen.

Wenn Sie zu diesen spannenden Themen weitere Fragen haben ...

... sprechen Sie uns einfach an.